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Neue Welten gisela lipsky

Das Schöne am Lesen ist, dass es Tore in andere Welten öffnet. Das Schöne am Schreiben ist, solche Tore aufzutun.  Ich mache mir gern Gedanken über Gott und die Welt. Schön, wenn eine Idee vom Naheliegenden abhebt und neue Sichtweisen und Zusammenhänge eröffnet, wenn ein Schuss Verrücktheit ins Spiel kommt, dramatische Wendungen, etwas Aberwitz.
 

Ideen sind ein Geschenk des Himmels,

die Umsetzung ist Handwerk. Ich liebe es, zu feilen und zu tüfteln, bis ein Text so einfach, klar und bildhaft klingt wie leichthändig hingeworfen. Ob es nun eine Reportage ist, ein Songtext oder eine Kurzgeschichte.
 

Ich mag Figuren,

die ein wenig schräg im Leben stehen, eigenwillige Charaktere, die ihren Träumen folgen. Lieblingsthemen sind: der Aufbruch zu neuen Ufern, die Suche nach den Wurzeln, die Macht der Musik, der Zauber von Märchen und Mythen. Im Grund geht es immer wieder um die elementaren Dinge: Um die Liebe und den Tod, um menschliche Schwächen und Geheimnisse, Versagen, Schuld – und um den Mut, neu anzufangen.
 

… die Wunder hören nicht auf

Salman Rushdie hat mal geschrieben: „Weiterleben, überleben, denn die Erde bringt Wunder hervor. Sie mag dein Herz verschlingen, aber die Wunder hören nicht auf. Barhäuptig stehst du vor ihnen. Was von dir erwartet wird, ist Aufmerksamkeit.“
Ilse Aichinger drückte es ein wenig schlichter aus: „Die größte Begabung ist doch die, auf der Welt sein zu können. Es auszuhalten, mit einem gewissen Frohsinn.“ Lesen hilft dabei. Schreiben erst recht.
 

+ 1962 in Fürth
+ Psychologie-Studium an der Universität Erlangen-Nürnberg
+ Volontariat bei der Nürnberger Abendzeitung
+ Redakteurin im AZ-Feuilleton 
+ seit 1999 freiberufliche Journalistin und Buchautorin